Poezio
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Verfasser  [Vorname] Titel Sprache Erscheinung Kennung letzte Änderung Ansicht
Zwach, Franz Mein Gedanke Deutsch Arg-963-276 2009-11-06 22:11 mgr nur diese hinzufügen
Zamenhof, Ludwig Lazarus * Mia penso Esperanto Arg-558-276 2005-01-30 22:08 Manfred nur diese hinzufügen
Retzlaff, Manfred Meine Gedanken Deutsch 1997-01-21 Arg-559-276 | LZ-1-5 2009-11-06 22:15 mgr nur diese entfernen

Ludwig Lazarus Zamenhof,
Meine Gedanken

 
übersetzt von Manfred Retzlaff
 
Auf dem Lande, vor dem Städtchen,
sommerabends in der Runde,
von der Hoffnung singt das Mädchen,
und es klingt aus ihrem Munde
wie aus fernen Kindertagen.
Und sie singt so traur’ge Lieder;
so als wär’ sie aufgeschlagen,
blutet meine Wunde wieder.
 
„Warum bist du so verschwiegen,
lieber Freund?“ hör ich sie fragen.
„Ist’s Erinn’rung?“ - Sollt’ ich lügen?
Ach, ich kann es ihr nicht sagen!
Weinen müßt’ich,wenn ich’s sagte,
Wozu sollt’ ich sie betrüben?
Und was nützt es, wenn ich klagte?
Wär’ ich doch nur fern geblieben!
 
All mein Denken und die Fülle
meines Hoffens, meiner Schmerzen -
wieviel in der Kammer Stille
opfert’ ich von ganzem Herzen!
Ach, das Teuerste im Leben
gab ich hin, es war mein Sehnen,
meine Jugend, all mein Streben,
weil ich’s mußte - unter Tränen!
 
Feuer fühl‘ ich in mir brennen,
etwas treibt mich immer weiter...
Und doch möcht‘ ich leben können,
wie die andern, froh und heiter...
Wenn Erfolg mir nicht beschieden,
dann möcht‘ ich nicht weiter leiden,
möcht‘ nicht bleiben mehr hienieden,
hoffnungsvoll von hinnen scheiden.
 
Übersetzung des Esperanto-Gedichtes "Mia
penso" von Ludwig Lazarus Zamenhof (Ludoviko
Lazaro Zamenhofo, *1859-12-15 -
†1917-04-14) ins Deutsche durch
Manfred Retzlaff (*1938-11-04) in
1997-01-21.

Frei ins Deutsche übersetzt von Manfred
Retzlaff am 21.01.1997, nach dem Originaltext
von Ludwig Lazarus Samenhof (die vierte
Strophe am 21.09.2000).