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Heinrich Heine * Buch der Lieder, Traumbilder VIII Germana Arg-1401-696 2012-12-05 16:24 Manfred nur tiun forigu
Manfred Retzlaff Libro de la kantoj, Sonĝobildoj, VIII Esperanto Arg-1402-696 2012-12-05 16:58 Manfred nur tiun forigu

Heinrich Heine,
Libro de la kantoj, Sonĝobildoj, VIII

 

Heinrich Heine,
Buch der Lieder, Traumbilder VIII

 
tradukita de Manfred Retzlaff    
 
Mi venas de mia sinjorin',   Ich kam von meiner Herrin Haus
Meznokta timemo plupelas min.   Und wandelt in Wahnsinn und Mitternachtgraus.
Kaj kiam tombejon mi preteras,   Und wie ich am Kirchhof vorübergehn will,
Trankvil-serioze ĝi min altiras.   Da winken die Gräber ernst und still.
 
Albrilas de l' tombo-ŝton' al mi   Da winkts von des Spielmanns Leichenstein;
Tremante de l' plena lun' radi';   Das war der flimmernde Mondesschein.
Ĝi lispas de l' tombo de l' muzikulo,   Da lispelts: Lieb Bruder, ich komme gleich!
Eliĝas el ĝi kiel pala nebulo.   Da steigts aus dem Grabe nebelbleich.
 
Sidigis sin sur la ŝtonon nun   Der Spielmann wars, der entstiegen jetzt,
La muzikul' en la bril' de l' lun'.   Und hoch auf den Leichenstein sich setzt.
La kordojn de l' citro li akordigas,   In die Saiten der Zither greift er schnell,
Kantante li voĉon kavecan aŭdigaa.   Und singt dabei recht hohl und grell:
 
Ĉu ĝin ankoraŭ konas vi,   Ei! kennt ihr noch das alte Lied,
La kanton, kiun kantis ni   Das einst so wild die Brust durchglüht,
En la minora gamo?   Ihr Saiten dumpf und trübe?
Ĝojego ĝin nomas la anĝelar',   Die Engel, die nennen es Himmelsfreud,
Penego ĝi nomas la diablar',   Die Teufel, die nennen es Höllenleid,
La homoj ĝin nomas amo!   Die Menschen, die nennen es: Liebe!
 
Apenaŭ fin-sonis la melodi',   Kaum tönte des letzten Wortes Schall,
Malfermis sin tomboj ĉie ĉi.   Da taten sich auf die Gräber all;
Aeraj figuroj nun supeniĝadas,   Viel Luftgestalten dringen hervor,
Ĉirkaŭas la ulon kaj ĥore griĉadas:   Umschweben den Spielmann und schrillen im Chor:
 
Amo, amo - tiu vort',   Liebe! Liebe! deine Macht
Ĝi signifis por ni mort'.   Hat uns hier zu Bett gebracht
Ja grandegas ĝia forto,   Und die Augen zugemacht -
Kompatindas nia sorto.   Ei, was rufst du in der Nacht?
 
Konfuze ĝi hurlas tie ĉi,   So heult es verworren, und ächzet und girrt,
Ĝemegas kaj gratas kaj bruas ĝi.   Und brauset und sauset, und krächzet und klirrt;
La frenezular' ĉirkaŭvagas malsaĝe   Und der tolle Schwarm den Spielmann umschweift,
La muzikulon ludantan sovaĝe.   Und der Spielmann wild in die Saiten greift:
 
Brave, brave! Kun furor'   Bravo! bravo! immer toll!
Mi ordonis   Seid willkommen!
Kaj eksonis   Habt vernommen,
De l' sorĉvorto la sonor'.   Daß mein Zauberwort erscholl!
Multajn jarojn tie ĉi,   Liegt man doch jahraus, jahrein,
En ĉambret' sen lumradi',   Mäuschenstill im Kämmerlein;
En trankvilo kuŝas mi;   Laßt uns heute lustig sein!
Sed hodiaŭ gaju ni!   Mit Vergunst -
Kun favor' -   Seht erst zu, sind wir allein? -
Vive estis ni stultuloj,   Narren waren wir im Leben
Malraciaj subiĝuloj   Und mit toller Wut ergeben
De freneza am-furor'.   Einer tollen Liebesbrunst.
Nun neniu el ni hontu,   Kurzweil kann uns heut nicht fehlen,
Malenue vi rakontu,   Jeder soll hier treu erzählen,
Kio alvenigis vin;   Was ihn weiland hergebracht,
Kiel pele   Wie gehetzt,
Kaj anhele   Wie zerfetzt
Ŝtreĉis nin la ĉas' de l' in'.   Ihn die tolle Liebesjagd.
 
Kaj el tiu cirklo elsaltas nun dume   Da hüpft aus dem Kreise, so leicht wie der Wind,
Malpeza magrulo kantante zume:   Ein mageres Wesen, das summend beginnt:
 
Mi estis iam tajlor'   Ich war ein Schneidergeselle
Kun pinglo kaj kun tondil',   Mit Nadel und mit Scher;
Rapida ĉe la labor',   Ich war so flink und schnelle
Kun pinglo kaj kun tondil'.   Mit Nadel und mit Scher;
Sed venis de l' majstro filin'   Da kam die Meisterstochter
Kun pinglo kaj tondil',   Mit Nadel und mit Scher;
Kaj koren ŝi pikis min,   Und hat mir ins Herz gestochen
Kun pinglo kaj kun tondil'.   Mit Nadel und mit Scher.
 
Ekridis tre gaje la demonar',   Da lachten die Geister im lustigen Chor;
Alia altretis al la ar':   Ein Zweiter trat still und ernst hervor:
 
La Rinaldon Rinaldinon,   Den Rinaldo Rinaldini,
Fijohanon, Orlandinon,   Schinderhanno, Orlandini,
La plej fian malnoblulon   Und besonders Carlo Moor
Mi rigardis modelulon.   Nahm ich mir als Muster vor.
 
Enamiĝis kun honoroj   Auch verliebt - mit Ehr zu melden -
Mi samkiel ĉi sinjoroj.   Hab ich mich, wie jene Helden,
Kaj plej bela sinjorin'   Und das schönste Frauenbild
Preskaŭ frenezigis min.   Spukte mir im Kopfe wild.
 
Pro amoro mi ĝemegis,   Und ich seufzte auch und girrte;
Kiam am' min konfuzegis,   Und wenn Liebe mich verwirrte,
Mi ne povis teni min,   Steckt ich meine Finger rasch
Iris al la najbarin'.   In des Herren Nachbars Tasch.
 
Policistoj ne komprenis,   Doch der Gassenvogt mir grollte,
Ke mi sole tien venis,   Daß ich Sehnsuchtstränen wollte
Ke allogis min amor',   Trocknen mit dem Taschentuch,
Ne la mono de l' sinjor'.   Das mein Nachbar bei sich trug.
 
Senkompataj ili estis   Und nach frommer Häschersitte
Kaj perforte min arestis.   Nahm man still mich in die Mitte,
La punej' akceptis min   Und das Zuchthaus, heilig groß,
Kiel la patrina sin'.   Schloß mir auf den Mutterschoß.
 
Kaj pri amo meditante   Schwelgend süß in Liebessinnen,
Ŝidia tie mi ŝpinante,   Saß ich dort beim Wollespinnen,
Ĝis forportis je la fin'   Bis Rinaldos Schatten kam
Iam la diablo min.   Und die Seele mit sich nahm.
 
Ekridis tre gaje la demonar'   Da lachten die Geister im lustigen Chor;
Kaj tria nun venis al la ar'.   Geschminkt und geputzt trat ein Dritter hervor:
 
Mi estis konata aktoro,   Ich war ein König der Bretter
La inojn amadis mi tre;   Und spielte das Liebhaberfach,
Mi ludis kun ega fervoro,   Ich brüllte manch wildes: Ihr Götter!
Spir-ĝemis multfoje: ho ve!.   Ich seufzte manch zärtliches: Ach!
 
Plej bone mi ludis amadon;   Den Mortimer spielt ich am besten,
Mariino tre plaĉis al mi;   Maria war immer so schön!
Sed spite naturan gestadon   Doch trotz der natürlichsten Gesten,
Ne volis komprenis min ŝi.   Sie wollte mich nimmer verstehn. -
 
Sed kiam mi malespere   Einst, als ich verzweifelnd am Ende:
Elvokis: Vi sanktulin'!   »Maria, du Heilige!« rief,
Ponardeon mi prenis danĝere,   Da nahm ich den Dolch behende -
Tre forte mi pikis min.   Und stach mich ein bißchen zu tief.
 
Ekridis tre gaje la demonar',   Da lachten die Geister im lustigen Chor;
Kaj kvara nun venis al la ar'.   Im weißen Flausch trat ein Vierter hervor:
 
Babile instruis la profesoro   Vom Katheder schwatzte herab der Professor,
Kaj lia babilo dormigis min;   Er schwatzte, und ich schlief gut dabei ein;
Sed sole sopiris ja mia koro   Doch hätt mirs behagt noch tausendmal besser
Al lis belega kaj dolĉa filin'.   Bei seinem holdseligen Töchterlein.
 
Ŝi ofte tre milde al mi kliniĝis,   Sie hatt mir oft zärtlich am Fenster genicket,
La floro de l' floroj, ho mia okul'!   Die Blume der Blumen, mein Lebenslicht!
Sed tiu floro ja jam plukiĝis,   Doch die Blume der Blumen ward endlich gepflücket
De aĉa filistro, de riĉul'.   Vom dürren Philister, dem reichen Wicht.
 
Kaj tiam mi ĉiujn virinojn malbenis,   Da flucht ich den Weibern und reichen Halunken,
Plenverŝis al mi la pokalon kun vin',   Und mischte mir Teufelskraut in den Wein,
Per herbo-diablo min ĝin venenis,   Und hab mit dem Tode Smollis getrunken, -
Kaj el la mondaĉ' mi retiris min.1)   Der sprach: Fiduzit, ich heiße Freund Hein!
 
Tre gaje ekridis la demonar',   Da lachten die Geister im lustigen Chor;
Kaj kvina alpaŝis al la ar'.   Einen Strick um den Hals, trat ein Fünfter hervor:
 
La grafo tre pompis kaj gloris sin   Es prunkte und prahlte der Graf beim Wein
Per siaj juveloj kaj sia filin';   Mit dem Töchterchen sein und dem Edelgestein.
Sed liajn juvelojn ne volis mi,   Was schert mich, du Gräflein, dein Edelgestein?
La bela filino allogis min pli.   Mir mundet weit besser dein Töchterlein.
 
Gardata estis per servistar'   Sie lagen wohl beid unter Riegel und Schloß,
La filineto kaj la juvelar';   Und der Graf besold'te viel Dienertroß.
Sed tio ĉi tute ne ĝenis min,   Was scheren mich Diener und Riegel und Schloß? -
Eskale mi volis viziti ŝin.   Ich stieg getrost auf die Leitersproß.
 
Kaj kiam mi estis jam ĉe mia cel',   An Liebchens Fensterlein klettr ich getrost,
Aperis sub mi la sinjor' de l' kastel'.   Da hör ich es unten fluchen erbost:
"Pardonu, ĉu povas mi helpi vin?"   »Fein sachte, mein Bübchen, muß auch dabei sein,
Sarkasme li alparolis min.   Ich liebe ja auch das Edelgestein.«
 
La grafo primokis kaj kaptis min,   So spöttelt der Graf und erfaßt mich gar,
Kaj la servistar' amuzegis sin.   Und jauchzend umringt mich die Dienerschar.
"Mi volis nur al mia karulin'",   »Zum Teufel, Gesindel! ich bin ja kein Dieb;
Mi diris, sed tiuj ne kredis min.   Ich wollte nur stehlen mein trautes Lieb!«
 
Kaj kiam la suno levis sin,   Da half kein Gerede, da half kein Rat,
Ĝi miris, kiam ĝi vidis min.   Da machte man hurtig die Stricke parat;
Ĝi vidis min pendi en trankvil'   Wie die Sonne kam, da wundert sie sich,
Ĉe la kastelo sub pendumil'.   Am hellen Galgen fand sie mich.
 
Kaj gaje ekridis la demonar',   Da lachten die Geister im lustigen Chor;
Kaj sesa ekpaŝis al la ar'.   Den Kopf in der Hand, trat ein Sechster hervor:
 
Al ĉaso min pelis am-maltrankvil',   Zum Weidwerk trieb mich Liebesharm;
Mi ĉirkaŭvagis kun la pafil'.   Ich schlich umher, die Büchs im Arm.
Tre kave grataĉi de l' arbo ĝi:   Da schnarrets hohl vom Baum herab,
Deiĝu la kap' diris korvo al mi.2)   Der Rabe rief: Kopf - ab! Kopf - ab!
 
"Se estus nur ie kolombet',   O, spürt ich doch ein Täubchen aus,
Mi portus ĝin al la karulinet'"   Ich brächt es meinem Lieb nach Haus!
Tiele mi pensis kaj mia okul'   So dacht ich, und in Busch und Strauch
Ĉirkaŭe rigardis en ĉiu angul'.   Späht rignsumher mein Jägeraug.
 
Sed kiuj bekumas nun tie ĉi,   Was koset dort? was schnäbelt fein?
Ĉu estas paret' de kolomboj gi?   Zwei Turteltäubchen mögens sein.
Miregis mi kun la streĉita ĉan',   Ich schleich herbei, - den Hahn gespannt, -
Sed kiun mi trovis en forsta kaban'?   Sieh da! mein eignes Lieb ich fand.
 
Kun fremda vir' mia karulin'   Das war mein Täubchen, meine Braut,
Kunestis kaj tiu ĉi kisis ŝin.   Ein fremder Mann umarmt sie traut -
Kaj pafmortigis mi tiu ĉi,   Nun, alter Schütze, treffe gut!
Ke kuŝis en sia sango li.   Da lag der fremde Mann im Blut.
 
Arestis mi ekzekutista ar',   Bald drauf ein Zug mit Henkersfron -
kondukis min poste tra la arbar'.   Ich selbst dabei als Hauptperson -
De arbo la korvo kun raŭka kri'   Den Wald durchzog. Vom Baum herab
Grakadis: "Detranĉu la kapon de li!"   Der Rabe rief: Kopf - ab! Kopf - ab!
 
Kaj gaje ekridis la demonar',   Da lachten die Geister im lustigen Chor;
Elpaŝis la violonist' el la ar'.   Da trat der Spielmann selber hervor:
 
Kanteton mi estas kantinta,   Ich hab mal ein Liedchen gesungen,
De l' kantoj nun estas la fin'.   Das schöne Lied ist aus;
Se l' kor' estas rompiĝinta,   Wenn das Herz im Leibe zersprungen,
La kantoj retiras sin.   Dann gehen die Lieder nach Haus!
 
Pliiĝis la freneza ridad',   Und das tolle Gelächter sich doppelt erhebt,
Turniĝis la pala ular' kiel rad',   Und die bleiche Schar im Kreise schwebt.
Batsonis de l' tur' la unua hor',   Da scholl vom Kirchturm »Eins« herab,
Kaj tuj la demonar' estis for.3)   Da stürzten die Geister sich heulend ins Grab.
 
Traduko de la Germana poemo "Buch der
Lieder, Traumbilder VIII" de Heinrich
Heine (*1797-12-13 - †1856-02-17)
en Esperanton de Manfred Retzlaff
(*1938-11-04).
  Verkinto de tiu ĉi Germana poemo estas
Heinrich Heine (*1797-12-13 - †1856-02-17).
 
1) aŭ:\\Tiele de l' mond' mi retiris min.    
2) aŭ:\\Sen kap'! Sen kap'! diris korvo al
mi.
   
3) aŭ:\\Freneze ridadis la demonar'\\Kaj
cirkle ŝvebadis la tuta ar';\\Sed tuj je
la bat' de l' unua hor'\\Ĝi tomben refalis
kaj estis for.