Poezio
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Heinrich Heine * [Im nächtgen Traum hab ich mich selbst geschaut] Deutsch Arg-1388-688 2012-12-02 16:17 Manfred nur diese entfernen
Manfred Retzlaff [En nokta sonĝo vidis mi mem min] Esperanto 1984 Arg-1389-688 | MR-124-1a 2012-12-02 16:26 Manfred nur diese hinzufügen

Heinrich Heine,
[Im nächtgen Traum hab ich mich selbst geschaut]

 
(Aus „Junge Leiden – Traumbilder“,
III)
 
Im nächtgen Traum hab ich mich selbst geschaut,
In schwarzem Galafrack und seidner Weste,
Manschetten an der Hand, als gings zum Feste,
Und vor mir stand mein Liebchen, süß und traut.
 
Ich beugte mich und sagte: »Sind Sie Braut?
Ei! ei! so gratulier ich, meine Beste!«
Doch fast die Kehle mir zusammenpreßte
Der langgezogne, vornehm kalte Laut.
 
Und bittre Tränen plötzlich sich ergossen
Aus Liebchens Augen, und in Tränenwogen
Ist mir das holde Bildnis fast zerflossen.
 
O süße Augen, fromme Liebessterne,
Obschon ihr mir im Wachen oft gelogen,
Und auch im Traum, glaub ich euch dennoch gerne!
 
Verfasser dieses deutschen Gedichtes ist
Heinrich Heine (*1797-12-13 - †1856-02-17).