Poezio
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Heinrich Heine * Weberlied Germana 1844-04-10 Arg-486-242 2005-11-20 19:14 Manfred nur tiun forigu
Alfred Conzeth Teksista kanto Esperanto Arg-674-242 2005-11-20 19:17 Manfred nur tiun aldonu

Heinrich Heine,
Weberlied

 
Vierstrophige Fassung, erschienen am 18.
Juli 1884 in der Pariser Emigranten-Zeitung
"Vorwärts".
 
Im düstern Auge keine Thräne,
Sie sitzen am Web'stuhl und fletschen die Zähne:
Alt=Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch.
Wir weben! Wir weben!
 
Ein Fluch dem Gotte, dem blinden, dem tauben,
Zu dem wir gebetet mit kindlichem Glauben.
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt.
Wir weben! Wir weben!
 
Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der uns den letzten Groschen erpreßt
Und uns, wie die Hunde, erschießen läßt!
Wir weben! Wir weben!
 
Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Trug und Schande,
Wo nur Verwesung und Todtengeruch;
Alt=Deutschland, wir weben dein Leichentuch!
Wir weben! Wir weben!
 
Verkinto de tiu ĉi Germana poemo estas
Heinrich Heine (*1797-12-13 - †1856-02-17),
publikigita 1844-04-10.

Ursprünglicher deutschsprachiger Text
der ersten Fassung des Gedichtes, welche
am 10. Juli 1844 in der Zeitschrift
„Vorwärts! Pariser Deutsche Zeitschrift“
erschienen war.
[Laut Netznachricht vom 27.05.04 des
Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf, Frau
Marianne Tilch.]